BHL Bogen

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BridgehouseLaw LLP - Your Business Law Firm

Friday, March 18, 2016

7th Annual AmCham Germany Business Day

On March 10, 2016 the American Chamber of Commerce in Germany e.V. ("AmCham Germany"), BridgehouseLaw LLP and Rueckel&Collegen hosted the 7th Annual AmCham Germany Business Day at Emory University in Atlanta, Georgia, USA, recognizing 24 students of 7 U.S.-Universities who participated in the U.S.-German Internship Program to intern with a company in Germany for three months.
The main goal of the event titled "Family-Business and Entrepreneurship: Drivers of Growth and Innovation in Germany and in the U.S." was to bring together international thought leaders form industry, academia and public policy, and to discuss both advantages and challenges of family-businesses and Mittelstand firms in the global race for innovation and technology growth.
The event started-off with a visit of the Headquarters of Chick-Fil-A, a highly-successful American restaurant chain based in Atlanta. Chick-Fil-A was founded in 1946 and has more than 1,850 restaurants today, mainly in the southeastern U.S. Mr. Stephen Franklin (Advisor) and Mr. Bubba Cathy (Senior Vice President) spoke about the policies and strategies that have made the company so successful. Later on Chick-Fil-A's infamous chicken-sandwiches were served for lunch to the participants of this site visit.
The introductory speeches of the afternoon session held at the Goizueta Business School at Emory University, were given by Dr. Christoph Rueckel (AmCham Germany Southeast USA; BridgehouseLaw LLP; and Rueckel&Collegen), Mr. Thomas Wuelfing (Deputy Consul General, Consulate General of the Federal Republic of Germany to the Southeastern U.S.) and Mr. Andreas Povel (General Manager, AmCham Germany). Prof. Dr. Hermut Kormann (Zeppelin-University) and Bill Moeller (Office of the U.S. Trade Representative at The White House) were the keynote speakers of this year's conference.Their presentations were followed by a two-hour panel discussion moderated by Prof. Dr. Torsten M. Pieper (Kennesaw State University), an academic expert on family-business. Eight panelists representing industry and academia discussed their experiences and approaches to cope with the challenges for American and German family-businesses and mid-sized firms in an international economy with opportunities and risks for sustainable growth and innovation.
This year's panelists were:
  • Stefan Euchner (EUCHNER GmbH + Co. KG)
  • Dr. John D. Gatto (NRW.INVEST (North America), LLC)
  • Peter Hoecklin (TRUMPF Inc.)
  • Martin Richenhagen (AGCO Corp.)
  • Michaela Schobert (German American Chamber of Commerce of the Southern U.S. Inc., (GACC South)
  • Arndt Siepmann (Stuttgart Regional Economic Development Corp.)
  • Lee C. Weingart (LNE Group)
  • Ulrich Zeltwanger (ZELTWANGER Holding GmbH).
The Dinner Reception included speeches held by Mr. Linhard Stepf (FrankfurtRheinMain Corp.) and Ms. Sabrina Fritz (SWR and ARD in Washington, DC) on the importance of family-business and the value of families in today's world.
The evening program ended with an introduction of the U.S.-German Internship Program (for more information, go to:  http://www.amchaminternship.org/) by Ms. Monika Schulte (Chair Advisory Counsel; AmCham Internship Program; and Piedmont College) and the speeches of students from different universities who participated in the program. They talked about their professional experiences they gained during their internship with a German company and their cultural observations they gathered living abroad for 3 months. Some of the alumni took part in the internship several years ago and are now successful in the professional word.
Over 120 people attended the Business Day: both students and faculty members from the participating universities of the internship program and representatives of over 40 different companies participated this year.
The 7th Annual AmCham Germany Business Day turned out to be a very successful event, due to the generous help and support by various companies, schools and other institutions. Many thanks to this year's silver sponsor AGCO Corp. and to other supporters, such as NRW.INVEST (NORTH AMERICA) LLC; Inc.; FrankfurtRheinMain Corp.; State of Indiana (European Office); Habif, Arogeti & Wynne, LLP; LNE Group; CEPA Foundation; The Coca Cola Company; Paolo's Gelato Italiano; as well as the Goizueta Business School at Emory University, Piedmont College, Morehouse College and Washington and Lee University.

by: Vivien Cservenka (BridghouseLaw Atlanta)

Thursday, March 17, 2016

Sackgasse Beweiserhebung in Deutschland: Umweg USA als Ausweg?



Wer in Deutschland klagt oder auch verklagt wird, hat nur unter engen Voraussetzungen Zugang zu bei dem Gegner befindlichen Dokumenten. Zwar kann das Gericht gemäß § 142 Zivilprozessordnung anordnen, dass eine Partei oder ein Dritter die in ihrem oder seinem Besitz befindlichen Urkunden und sonstigen Unterlagen vorlegt. Diese Vorschrift befreit die Partei, die sich auf eine Urkunde bezieht, jedoch nicht von ihrer Darlegungs- und Substantiierungslast. Das Gericht darf daher die Vorlegung von Urkunden nur bei Vorliegen eines schlüssigen, auf konkrete Tatsachen bezogenen Vortrags der Partei anordnen und nicht zum Zwecke der Informationsgewinnung (Bundesgerichtshof BGHZ 173, 23 (32)). Ferner darf das Gericht einer Urkunde nichts entnehmen, was von den Parteien im Prozess noch nicht vorgetragen worden ist (Bundesgerichtshof BeckRS 2014, 13725). Die Partei, die die Vorlage eines Dokuments erstrebt, muss also schon vorher deren Inhalt kennen. Nur insoweit kann dieses Dokument als Beweismittel dienen.


Eine „fishing expedition“ wie im US-amerikanischen Prozessrecht, bei der eine Partei die Vorlegung von Urkunden erzwingen kann, ohne deren Inhalt zu kennen, ist dem deutschem Recht fremd. Von diesem großzügigen (oder je nach Sichtweise maßlosen) Recht kann jedoch auch Gebrauch machen, wer Partei eines Rechtsstreits in Deutschland ist. Nach 28 U.S.C § 1782 des US-amerikanischen Bundesrechts können amerikanische District Courts Personen innerhalb ihres Gerichtsbezirks zwingen, Aussagen zu tätigen, Erklärungen abzugeben oder Unterlagen und Sachen zur Verwendung in einem ausländischen Rechtsstreit vorzulegen. Hierfür reicht es schon aus, dass diese Person im Bezirk des District Courts angetroffen wird, sie muss dort also nicht wohnhaft sein. Es ist auch nicht erforderlich, dass ein Rechtsstreit im Ausland bereits eingeleitet wurde. Ferner muss für eine solche Anordnung auch kein Antrag eines deutschen Gerichts vorliegen. Antragsberechtigt sind auch Parteien eines gegenwärtigen oder auch nur zukünftigen ausländischen Rechtsstreits. 


Der Supreme Court der USA hat in einem sog. obiter dictum, also einer Anmerkung ohne Bindungswirkung, in dem Verfahren INTEL CORP.v. ADVANCED MICRO DEVICES, INC542 U.S. 241 (2004) jedoch vier zusätzliche Voraussetzungen aufgestellt, an denen sich die meisten Gerichte orientieren:

1. Die natürliche oder juristische Person, von der Dokumente oder Auskünfte verlangt werden, unterliegt nicht dem Zugriff des ausländischen Gerichts. Der Supreme Court argumentiert, dass es in diesen Fällen der Hilfe von US-Gerichten nicht bedarf, da das ausländische Gericht selbst solche Anordnungen treffen könnte.

2.  Die erlangten Beweismittel werden vom ausländischen Gericht anerkannt.

3. Das Ersuchen von Hilfe durch die US-Gerichte ist keine unzulässige Umgehung von ausländischen Beweiserhebungsverboten oder anderen Regelungen. Der Supreme Court hat in diesem Urteil jedoch ausdrücklich erklärt, dass eine Beweiserhebung in den USA nicht bereits dadurch ausgeschlossen ist, dass die Rechtsordnung des ausländischen Gerichts eine Discovery nicht kennt. Das US-Gericht muss sich also nicht daran orientieren, ob das ausländische Gericht die Erhebung von Beweisen angeordnet hätte, wenn es hierauf Zugriff hätte.

4. Das US-Gericht kann unangemessen weitgehende oder aufwendige Beweisanträge ablehnen oder einschränken.



Die derart mit Hilfe der US-Gerichte erlangten Beweismittel sind von deutschen Gerichten grundsätzlich auch als Beweis im deutschen Rechtsstreit anzuerkennen. Anders als bei einem von US-Gerichten zuerkannten Strafschadensersatz, sog. punitive damages, verstoßen Beweiserhebungen nach US-amerikanischem Recht nicht gegen unverzichtbare Grundlagen des deutschen Rechts (BGH NJW 1992, 3096, 3099). Ob eine Verwertung als Beweis im deutschen Rechtsstreit unzulässig ist, muss daher im Einzelfall entschieden werden. Hierbei ist zu beachten, dass für das deutsche Recht unerheblich ist, wie die Beweise erlangt wurden. Einen Beweis darf das Gericht nur dann nicht verwerten, wenn es hierdurch in die Rechte anderer eingreifen würde. Selbst durch Straftaten erlangte Beweise muss das Gericht grundsätzlich verwerten. So sind gestohlene Dokumente vom Gericht grundsätzlich als Beweismittel zuzulassen, da in der Verwertung als Beweis keine Verletzung des Eigentumsrechts liegt (BAG, NJW 2003, 1204, 1206). Ein Beweismittel ist erst dann zurückzuweisen, wenn durch dessen Verwertung in die Rechte anderer eingegriffen würd. So darf ein heimlich aufgenommenes Telefongespräch nicht als Beweis verwertet werden. Das Gericht würde in diesem Fall das allgemeine Persönlichkeitsrecht des Abgehörten verletzen. Dieses schützt nicht nur davor, abgehört zu werden, sondern auch davor, dass derart erlangte Aufnahmen verwendet werden.


Mit Hilfe von US-Gerichten erlangte Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse einer Partei oder eines Dritten darf das deutsche Gericht dann nicht verwerten, wenn es ansonsten dessen Grundrecht auf Berufsfreiheit verletzen würde. Dabei ist zu beachten, dass dieses Recht nicht nur natürlichen sondern auch juristischen Personen zusteht wie z.B. GmbHs. 


Ungeklärt ist die Frage, ob auch für Verfahren vor privaten Schiedsgerichten Beweismittel unter Zuhilfenahme von 28 U.S.C § 1782 erlangt werden können. Die US-Berufungsgerichte sind hier unterschiedlicher Auffassung. So verneint der für Connecticut, New York und Vermont zuständige Court of Appeals for the 2nd Circuit sowie der für Louisiana, Mississippi und Texas zuständige Court of Appeals for the Fifth Circuit die Anwendung auf Verfahren vor ausländischen Schiedsgerichten (NBC v. Bear Stearns & Co., 165 F.3d 184 (2d Cir. 1999); Republic of Kazakhstan v. Biedermann Int’l, 168 F.3d 880 (5th Cir. 1999)). 


Unklar ist die Auffassung des für Alabama, Florida und Georgia zuständigen United States Court of Appeals for the Eleventh Circuit. Ursprünglich hatte das Gericht geurteilt, dass Schiedsverfahren (Arbitration) unter die Formulierung “foreign or international tribunal”; in 28 U.S.C § 1782 fallen (Consorcio Ecuatoriano de Telecomunicaciones S.A. v. JAS Forwarding (USA), Inc., No. 11-12897, 2012 WL 2369166 (11th Cir. 2012) (CONECEL II). Folglich könnten auch im Fall von Schiedsgerichtsverfahren Beweise durch Anordnungen von US Gerichten gemäß 28 U.S.C § 1782 erlangt werden. Im gleichen Rechtsstreit hat das Gericht jedoch später seine Entscheidung auf eine andere Begründung gestützt, ohne die Frage zu behandeln, ob Schiedsverfahren (Arbitration) unter die Formulierung “foreign or international tribunal” fallen (Consorcio Ecuatoriano de Telecomunicaciones S.A. v. JAS Forwarding (USA), Inc., No. 11-12897, 2014 WL 104132 (11th Cir. 2014) (CONECEL II)).

Es bleibt festzuhalten, dass die Partei eines Rechtsstreits vor deutschen Gerichten immer an 28 U.S.C § 1782 denken sollte, wenn sie in Beweisnot ist und für sie günstige Beweismittel wie Urkunden oder Zeugen sich in den USA befinden.

by: Ralph Burgwald, BridgehouseLaw LLP, Atlanta, GA

Monday, March 07, 2016

3D printing from a legal perspective

For the first time a NFL player has used a 3D printed equipment on field. Carolina Panthers All-Pro linebacker Thomas Davis was able to take the field on SuperBowl 50 with the help of a 3D printed brace. The brace was engineered by WhiteClouds within just eight hours after receiving a scan of Davis' forearm. It was printed out of a composite blend of plastic and rubber materials that fit best to stabilize the arm, but still make it flexible enough to absorb any impact. 3D printing offers many opportunities, not only for medical devices. There has been a massive growth in the range of materials. It is even possible to print beloved Italian pasta. 3D printers are moving towards mainstream with costs decreasing and usability improving. In January Adobe added 3D printing support to Photoshop CC which led to an significant boost. It is not unlikely that 3D printers may repeat the 1980 success of the home computer as they are affordable and fast.
 
3D printing is going to revolutionize the market but it also leads to new legal issues especially in the areas of intellectual property and product liability. The same types of intellectual property issues that have haunted music and movie industry are about to crop up in a lot broader size. All needed to copy an object are an electronic schematic of the product and a 3D printer. This allows almost everyone to reproduce a lot of different designs, putting at risk the violation of design rights. 3D printed replicas might also be protected under copyright, trademark and patent law. A legal challenge certainly is how to deal with these matters to prevent piracy and to learn from the near-disastrous effect of copyright infringements on the music industry. For right holders it might be an option to follow the example of the music and film industries and develop new platforms that offer 3D schemes for reasonable price.
 
Certain types of products, e.g. drugs, knives and guns, are subject to a strict certification under applicable law. Who is liable if someone forges his own item at home and gets seriously injured during the manufacturing process? According to product liability regulations the manufacturer as entity is liable for damages arising through the usage of products. The question arises how to determine the manufacturer when the customer is the actual manufacturer. It could be the owner of the printer, the manufacturer of the printer or the person who actually created or used the untested product. In 1980s, VCR players manufactured by Sony allowed people to copy television shows. The Supreme Court ruled on Sony v. Betamax in 1984 that Sony was not liable for potential copyright infringements. On the other hand, Napster was shut down for contributory copyright infringement regardless of the fact that the actual copying was done by its users and not Napster. Courts will have to decide depending on the circumstances of the particular case. For sellers of 3D printers it is advisable to have contractual provisions in place which shift liability for infringement from the contractor to the assignor.
 
Current regulations have to be reviewed by governments and legal offices to ensure that the technical revolution is not getting knocked of its tracks. 3D printing is often described 'disruptive'. A term that applies.

Proposed EEOC wage reporting rules could create major problems for Employers


NOW: companies with 100 or more employees have to file an annual federal EEO-1 report. This requires companies to report the number of employees by ten broadly-defined job categories, broken down by race, gender and ethnicity. 
 
PROPOSED RULE:  In addition to the current reporting rule, companies with 100 or more employees will ALSO have to report compensation data. The EEOC recently proposed that the report include aggregate W-2 data for each of the current ten job categories.  The pay data would be broken down into 12 pay bands established in the proposed regulations - for example, a Company must identify the total number of employees by race, gender, and ethnicity within each job category, whose annual W-2 income fits each pay band.  The proposed rule would be revised starting in September 2017. 
 
WHY: EEOC has 2 purposes:
1. By requiring employers to collect their own pay data into EEO-1 categories, this will encourage employers to check their companies to see if there is disparity in compensation among their workforce (based on gender, race, or ethnicity). And if so, it hopes to encourage the employer to consider corrective action. 
2. The EEOC also plans to analyze the compensation data to focus on wage discrimination investigations.  The EEOC will rely on the data collected as a basis to target companies for suspected pay discrimination. 
 
Please be sure to contact BridgehouseLaw before conducting an internal review, in order to increase the possibility to document the review and any results under attorney client privilege. 
 
The EEOC will accept comments on the proposed revisions up until April 1, 2016.  If you are interested to submit comments to the EEOC, please contact BridgehouseLaw to review how this proposed revision may affect your company. 

Upcoming H-1B Season Preparing for the FY2017

As our firm has worked with many companies on H-1B visa applications in the past, we would like to remind you that the filing period for "new" H-1B visa petitions for the Fiscal Year ("FY") 2017 begins on April 1, 2016.  To ensure timely receipt, and to have the best chance of a new case being accepted under the "cap," petitions should be sent to USCIS on or around March 31, 2016.
The annual limit for new H-1Bs is 65,000 (less 6,800 set aside for citizens/nationals of Chile or Singapore), with an additional 20,000 visas available to H-1B applicants who have obtained  a Master's or higher degree from a U.S. academic institution. An applicant qualifies for an H-1B under the additional 20,000 allotment if he/she has completed all requirements for the advanced degree at the time the petition is filed.
Last year, the annual FY-2016 limit for new H-1Bs was reached immediately, with USCIS receiving over 230,000 applications during the first week of filing.  We anticipate that the FY-2017 cap may be reached at the same pace and increased rate of filings.  Consequently, we advise clients and employers to plan and process their FY 2017 H-1B petitions early, to start H-1B processing no later than early February 2015, and to ascertain that they file them on or around March 31, 2016. Since an H-1B visa filing requires a certified Labor Condition Application ("LCA"), an online application that takes seven (7) days processing time with DOL, it is advisable to start the preparation of H-1B visas as soon as possible.
Please contact us if you have any questions pertaining to the FY-2017 H-1B petition filing procedures.  Our team will be happy to assist.