Unter dem Motto „Perspektiven für globale Veränderungen – Zeit für entschlossenes Handeln“ findet das diesjährige Internationale Wirtschaftsforum vom 20.-22. Juni in St. Petersburg statt. Die “nördliche Hauptstadt” Russlands lädt bereits zum 17. Mal unter der Organisation des russischen Präsidenten Wladimir Putin zum Diskutieren und Austauschen mit den Entscheidungsträgern internationaler Konzerne ein. Das Forum wird wegen seiner immer weiter wachsenden Beliebtheit oft mit dem Weltwirtschaftsforum in Davos verglichen und wird bereits jetzt als großer Erfolg gefeiert, da insgesamt Delegationen aus 71 Ländern teilnehmen und die wichtigsten internationalen Großunternehmen ihre Entscheidungsträger entsenden, wie z.B. Jürgen Fitschen, Co-Vorsitzender des Vorstands und des Group Executive Committee der Deutschen Bank AG. Neben den mittlerweile zur Tradition gewordenen Abschlüssen großer Geschäfte, ist eines der Hauptthemen des Gipfels dieses Jahr die Steigerung von Investitionen zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums sowie die Abdämpfung der weltweiten Wirtschaftskrise.
Als Ehrengast empfängt der russische Präsident heute die deutsche Kanzlerin Angela Merkel, die sich derzeit aufgrund des Anfang der Woche stattfindenden G8-Gipfels in Nordirland und dem Deutschlandbesuchs des US-Präsidenten Barak Obama auf dem internationalen Parkett gut auskennt. Weiterer Programmpunkt der beiden Staatsoberhäupter wird die Eröffnung der deutsch-russischen Ausstellung „Bronzezeit - Europa ohne Grenzen“ in der Eremitage sein. Dieser rein zufällig erscheinende Pflichtbesuch ist jedoch mehr als das: ganz beiläufig soll er nämlich zur Legitimation des russischen Besitzes der von Heinrich Schliemann 1873 entdeckten Schätzen Trojas führen, die die Roten Armee nach Kriegsende aus Deutschland mitgenommen hat.
Die zweitgrößte Stadt Russlands freut sich aufgrund des hohen Besucherandrangs wegen dem Forum auch für den heimischen Dienstleistungssektor, da die hochdekorierten Teilnehmer des Forums bei ihrem Aufenthalt in der Regel drei- bis fünfmal mehr ausgeben als der Durchschnittstourist, der das Venedig des Nordens während der sog. Weißen Nächte besucht.
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